Nach nur drei Flugstunden von Bali aus erreichten wir Kuala Lumpur (KL), die Hauptstadt Malaysias.
Malaysia ist ein multikulturelles Land mit drei großen Bevölkerungsgruppen. Grob gesagt sind 50% Malaien, 24% Chinesen, 11% indigenen Völker und 7% Inder. Die Staatsreligion ist der Islam, zu dem sich 60% der Bevölkerung bekennt. Das machte sich auch direkt an unseren ersten Tagen bemerkbar. In unserem Zimmer wurden wir gleich von mehreren Minaretten beschallt und ein paar Mal weckte mich der Muezzinruf zum Sonnenaufgangsgebet so gegen 6 Uhr.
Moschee in Kuala Lumpur
Aber darüber hinaus war unser Hotelzimmer wirklich ein Genuss - geräumig, preiswert, nicht zu weit außerhalb und vor allem neuwertig. Ein Phänomen, das uns in Asien sehr oft begegnete ist, sind alte heruntergekommene Hotels. Oft merkte man den Hotels an, dass sie vor 20 oder auch 30 Jahren sehr schick und hochwertig gebaut und eingerichtet worden sind, nur leider wurden in der Zwischenzeit nie Renovierungen vorgenommen und wenn, dann nur sehr notdürftig. Putz, der täglich von der Decke bröckelt, Schimmel im den Ecken, Risse in Fliesen und Keramik, tropfende und stark verkalkte Wasserhähne, löchrige Vorhänge sind nur einige Beispiele, die uns in den letzten Monaten begegneten. Wir konnten damit leben, ohne uns zu sehr daran zu stören. Deshalb genossen wir unser Hotelzimmer in KL um so mehr. So sehr, dass wir spontan für die letzten vier Übernachtungen, die wir vor unserer Abreise haben würden, wieder das gleiche Hotel gebucht haben.
KL hat uns recht gut gefallen. Im Vergleich zu z.B. Bangkok wirkt sie richtig geordnet und hoch modern. Es wird auch immer noch sehr viel Geld investiert und quer durch die Stadt sieht man sehr viele Baustellen, auf denen weitere zahlreiche Hochhäuser entstehen.
Es gibt unglaublich viele Shoppingmöglichkeiten in diversen Malls und für jeden Geldbeutel. Eine Mall erstreckte sich über 4 Stockwerke und bot quasi ausschließlich Technik, Handys und Zubehör an.
Die Pavilon Mall in Kuala Lumpur
Wir besuchten an einem Vormittag Aquaria, ein großes Schauaquarium. Es gab einiges zu sehen und es war recht modern gestaltet. Ob jetzt die dressierten Otter so artgerecht gehalten und behandelt wurden, lassen wir mal offen, aber ansonsten wirkte es schon recht ordentlich. Am Ende ging es durch einen recht langen Unterwassertunnel, wo man echt toll Rochen, Schildkröten, Haie etc. beobachten konnte. Noah konnte sich für die ganzen Unterwassertiere auch gut begeistern.
Feuerfisch im Aquarium KL
Ein Muss in KL ist der Besuch der Petronas Towers, zwei Wolkenkratzer, die mit einer Brücke verbunden sind, mit jeweils 452 Metern Höhe. Bis 2004 galten die Türme als höchste Gebäude der Welt. Kleine Randnotiz: Das aktuell höchste Gebäude der Welt Burj Khalifa steht in Dubai und ist 828 Meter hoch und damit schon fast doppelt so hoch wie die Petronas Türme.
Die Gebäude sind imposant und sehen auch wirklich schön aus, für Hochhäuser. Wir kauften uns auch Tickets um einmal hoch zu fahren. Zwischen den Stockwerken 41 und 42 befindet sich die verbindende Skybridge, über/durch die wir auch einmal drüber schlendern konnten, bis wir dann in den 86. Stock hoch fuhren, um in 370 m die Aussicht über die Stadt zu genießen.
Die Gebäude sind imposant und sehen auch wirklich schön aus, für Hochhäuser. Wir kauften uns auch Tickets um einmal hoch zu fahren. Zwischen den Stockwerken 41 und 42 befindet sich die verbindende Skybridge, über/durch die wir auch einmal drüber schlendern konnten, bis wir dann in den 86. Stock hoch fuhren, um in 370 m die Aussicht über die Stadt zu genießen.
Direkt neben den Türmen liegt der schöne KLCC Park unter anderem mit großem Spielplatz und einem Pool für Kinder.
Julia und Noah vor den Petronas Tower
An einem Vormittag besuchten wir den Merdeka Square, den ˋPlatz der Unabhängigkeit´, auf dem 1957 zum ersten Mal die malaysische Flagge gehisst wurde. Der dort stehende Fahnenmast war mit seinen 100m ehemals der höchste Fahnenmast der Welt. Direkt daneben steht das Sultan Abdul Samad Gebäude. Von der Architektur ist es sehr schön anzusehen, leider kann man nicht hinein. Es hat schon für verschiedenes hergehalten, war ein britisches Regierungsgebäude während der Kolonialzeit, beherbergte den obersten Gerichtshof, aktuell dient es dem Kommunikationsministerium und dem Kultur- und Tourismusministerium. Von dort spazierten wir weiter in Richtung Chinatown. Wir flaniertem die Petaling Straße entlang, mit zahlreichen kleinen Ständen und Geschäften. Der Rahmen schaffte schon etwas chinesischen Flaire, allerdings wurde wie immer der gleiche Ramsch verkauft und größtenteils noch nicht einmal von Chinesen. Chinesische Restaurants gab es auch eher kaum. Wir hatten uns da etwas mehr erhofft und waren von Chinatown enttäuscht. Zum Abschluss besuchten wir noch einen chinesischen Tempel.
Das Sultan Abdul Samad Gebäude
Dann ging es für zwei Wochen nach Langkawi, worüber wir ja schon in einem eigenen Artikel berichtet haben, und schließlich zurück nach Kuala Lumpur.
Wieder in KL wollten wir sehr gern einen Gottesdienst besuchen und so recherchierte ich online, was sich anbieten würde. In dieser Millionenmetropole fand ich einige englischsprachige Kirchen, aber teils am komplett anderen Ende der Stadt. Bis ich auf eine Gemeinde stieß, die sich tatsächlich nur wenige hundert Meter von unserem Hotel traf. Wir konnten sogar von unserem Hotelzimmer aus auf das Gebäude schauen. So machten wir uns Sonntagmorgen auf zum Gottesdienst - zu Fuß selbstverständlich. Wir wurden sehr herzlich empfangen und uns wurde direkt die Kinderbetreuung vorgeschlagen und gezeigt. Noah konnte den Anmeldeprozess kaum abwarten und wollte schon direkt durchstarten und spielen. So war er die ganzen 1 1/2 Stunden allein in der Betreuung und hat es echt gut mitgemacht. Wir konnten zu zweit dem kompletten Gottesdienst genießen und es war eine echt ermutigende und inspirierende Zeit.
Wieder in KL wollten wir sehr gern einen Gottesdienst besuchen und so recherchierte ich online, was sich anbieten würde. In dieser Millionenmetropole fand ich einige englischsprachige Kirchen, aber teils am komplett anderen Ende der Stadt. Bis ich auf eine Gemeinde stieß, die sich tatsächlich nur wenige hundert Meter von unserem Hotel traf. Wir konnten sogar von unserem Hotelzimmer aus auf das Gebäude schauen. So machten wir uns Sonntagmorgen auf zum Gottesdienst - zu Fuß selbstverständlich. Wir wurden sehr herzlich empfangen und uns wurde direkt die Kinderbetreuung vorgeschlagen und gezeigt. Noah konnte den Anmeldeprozess kaum abwarten und wollte schon direkt durchstarten und spielen. So war er die ganzen 1 1/2 Stunden allein in der Betreuung und hat es echt gut mitgemacht. Wir konnten zu zweit dem kompletten Gottesdienst genießen und es war eine echt ermutigende und inspirierende Zeit.
Gottesdienst in Kuala Lumpur
Unsere letzten Tage haben wir dann nicht mehr mit Sightseeing verbracht, sondern mit Shopping. Wir waren in zwei Einkaufsmalls und eine hatte sogar einen riesigen Indoorspielplatz. Die Vorfreude auf zu Hause stieg immer mehr. Und so hieß es dann auch wirklich Taschen packen und ab nach Deutschland.