Ein bisschen Alltag

In diesem Beitrag geht es etwas um unseren Alltag im Campervan. Nachdem wir jetzt seit 3 Wochen mit unserem Bulli unterwegs sind, haben sich ein paar Abläufe eingespielt.
Wir legen so gut wie jeden Tag etwas Strecke zurück, bisher haben wir erst zwei Mal zwei Nächte an einem Ort verbracht. Wir versuchen allerdings nicht zu viel am Stück zu fahren, um Noah nicht zu überfordern, bedeutet meist maximal Stunden Fahrt pro Tag.
So kommen wir langsam aber stetig voran.
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Während der Fahrt sitzen wir zu dritt vorne. Auch eine neue Erfahrung, Für Noah ist es recht gut, da er uns beide sehen kann und wir ihn leichter bespaßen und füttern können. Der mittlere Sitz ist leider recht undankbar, weil er durch geringes Platzangebot recht unbequem und die Sicht nach draußen aufgrund des Rückspiegels eingeschränkt ist. Das führt unter anderem dazu, dass hauptsächlich Jona Auto fährt.
Auf dem Weg gibt’s dann Musik, ein Hörbuch oder eine Predigt zu hören, oder auch mal gar nichts.
Wir übernachten entweder auf klassischen Campingplätzen oder Plätzen, die nur für Selbstversorgerfahrzeuge sind. Diese sind teilweise sogar kostenfrei sind. Mindestens eine Toilette sollte der Platz schon haben, denn auf unsere mobile Toilette im Bulli verzichten wir momentan. Wobei die Toilette auf einem Naturcampingplatz oft eine „Longdrop-Toilet“ ist. Das darf sich jetzt jeder selbst übersetzten.
Wir peilen spätestens um 18 Uhr an, um unseren Schlafplatz zu erreichen, damit Noah rechtzeitig ins Bett kommt und wir überhaupt auch einen Platz bekommen. In Neuseeland sind momentan Ferien, weswegen die Campingplätze recht voll sind. Bisher haben wir aber immer einen guten Platz finden können, teils auch mit wirklich toller Aussicht.
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Meistens kochen wir selbst entweder im Bulli oder auch mal, wenn vorhanden, in der Gemeinschaftsküche vom Campingplatz. Die Gerichte sind schlicht gehalten, bei begrenzten Zutaten, deutlich eingeschränkten Kühlmöglichkeiten und nur einer Gasflamme. Aber trotzdem macht das Kochen Spaß. Es ist cool, recht unabhängig zu sein und auch mal mitten im Nirgendwo ein leckeres Abendessen zu zaubern. Nach einem langen Tag in der Natur schmeckt es noch mal besser.
Wenn das Wetter es hergibt, versuchen wir draußen zu essen.  Bei unserem Autoverleiher haben wir auch einen mobilen Kinderhochstuhl ausgeliehen, der sehr gut funktioniert. Ich hätte es ja nicht gedacht. So können wir zusammen mit zwei weiteren Campingstühlen schon einen ganz netten Essensplatz aufbauen.
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Alternativ können wir die Liegefläche im Bulli auch zu einer Sitzecke umbauen. Leider können Jona und ich aufgrund der niedrigen Deckenhöhe nicht ganz aufrecht sitzen, aber es geht schon. Trotzdem versuchen wir so viel wie möglich außerhalb des Bullis zu sein, da wir eh schon viel Zeit in dem Ding verbringen und einem schnell die Decke auf den Kopf fallen kann.
Einkaufen gehen wir alle zwei bis drei Tage. Fast alle Lebensmittel sind etwas teurer als in Deutschland, aber die Auswahl ist gut und wir genießen es, dass sämtliches Obst und Gemüse gerade Saison hat, schließlich sind wir hier mitten im Sommer der Südhalbkugel.
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Tanken müssen wir auch recht oft, bei dem Lebensstil und dem Verbrauch von 10-13l pro 100km. Immerhin liegt der Benzinpreis unter deutschem Niveau.
Zu den notwendigen und wenig aufregenden Dingen des Alltags gehören Frisch- und Abwasser für unseren Bulli. Meist gibt es entsprechende Möglichkeit auf den größeren Campingplätzen.
Jetzt wo wir uns schon ganz gut eingespielt haben, klappt das Reisen mit dem Campervan ganz gut und macht auch Spaß. Ich freu mich natürlich auch schon wieder auf ein richtiges Bett, aber wir sammeln hier sehr wertvolle und intensive Erfahrungen.

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Jonathan & Julia Kopka