Der Besuch des Milford Sounds ist ein echtes Highlight für den Neuseelandurlaub und das auch zurecht. Weil wir darüber gern etwas ausführlicher berichten wollen, gibt es hierfür einen eigenen Artikel.

Anfahrt zum Milford Sound
Die Anreise selbst ist schon besonders und absolut sehenswert. Von der Stadt Te Anau geht es durch ein wunderschönes Tal, in dem sich auch so einige Wanderwege befinden und ganz motivierte Leute legen einfach mal die gesamte Anreise zu Fuß hin über den Milford Track (53,5km), der in der Regel in vier Tagen zu bewältigen ist. Da wir die insgesamt 120 Kilometer nicht zwei mal an einem Tag machen wollten, haben wir auf dem Hinweg auf einem Naturcampingplatz auf ca. halben Weg übernachtet. Jona nutzte den direkt daneben liegenden Fluss für ein Sprung in’s eiskalte Wasser vor schöner Bergkulisse. Auf dem Weg machten wir zwei kurze Abstecher zu den Mirror Lakes und The Chasm - einem Wasserfall.

The Chasm - ein Wasserfall
Schließlich kamen wir am Milford Sound an. Entgegen der Bezeichnung „Sound“ handelt es sich um einen Fjord, der sich über 14 Kilometer schlängelt, mit einer maximalen Wassertiefe von 360m und an dem unter anderem 2 große und viele kleine Wasserfälle direkt ins Wasser münden. Umgeben wird er von steilen Berghängen. Der Mitre Peak ist der höchste Gipfel mit 1.683m. An den steilen Hängen ist es oft sehr grün und entsprechend dicht bewachsen. Viele der Bäume und Sträucher können dort nur existieren, weil sich ihre Wurzeln gegenseitig Halt geben, denn Erde findet sich da kaum, stattdessen blanke Felsen.
An dem Tag, als wir dort waren, hatten wir Sonnenschein mit einem strahlend blauen Himmel, was wohl echt eine Seltenheit ist. Die Mitarbeiter sagten uns, dass sie ab dem Folgetag für eine Woche mit Regen rechneten. Und tatsächlich liegt der Milford Sound in einer der regenreichsten Region der Erde.
Wir hatten am Vortag eine 3 stündige Schiffstour mit Southern Discoveries gebucht. Die Gesamtheit des Fjords kann man erst vom Wasser oder von der Luft aus bestaunen.
Während der Tour haben wir immer wieder interessante Infos gehört, wurden auf Tiere hingewiesen, die es zu sehen gab, und sind teils richtig nah an die Felsen dran gefahren. Als einer der Höhepunkte fuhr das Boot schon fast unter einen der großen Wasserfälle, den 151m hohen Stirling Falls. Die Gäste draußen an Deck haben eine eiskalte Dusche abbekommen, schließlich handelt es sich um geschmolzenes Gletscherwasser. Eine der Mitarbeiterinnen des Schiffs hatte an diesem Tag Geburtstag und musste während der Annäherung die ganze Zeit vorne am Bug stehen. Gnädigerweise durfte sie eine Regenjacke tragen. Noah und ich genossen die Aussicht lieber von innen.

Stirling Falls - Milford Sound
Am Ende der Tour steuerten wir noch ein Unterwasserobservatorium an. Es liegt 10m unter dem Meeresspiegel und durch Glasfenster kann man einen Teil der Tier- und Pflanzenwelt beobachten, unter anderem die schwarze Korallen.
Im Milford Sound herrschen ganz besondere Umstände. Aufgrund des starken Süßwasserzustroms durch Flüsse und Regen, gibt es eine Zweischichtung des Wassers. Wegen der unterschiedlichen Dichteverhältnisse, schwimmt das Süßwasser oben und bildet eine 10m dicke Schicht. Süßwasser bricht das Sonnenlicht viel stärker und somit findet sich in 10 Metern Tiefe ein Meeresleben, welches es sonst erst bei 70m Tiefe zu finden ist.
Wir haben die Tour sehr genossen und empfehlen sie wärmstens.
Wir haben die Tour sehr genossen und empfehlen sie wärmstens.