Unser nächstes Ziel der Südinsel war die Westküste. Dafür ging es über den Haast-Pass, den niedrigsten Pass der neuseeländischen Alpen. Der Pass an sich war recht unspektakulär, die Fahrt trotzdem schön. Immer wieder zeigten sich steile Berghänge, teils reißende Flüsse und ein immer dichter werdender Regenwald, den wir an der Westküste insgesamt sehr viel gesehen haben und der teils direkt bis an den Strand heran reicht. Wir legten kleine Zwischenstopps ein, um zu den Blue Pools zu wandern oder die Fantail Falls- einen weiteren Wasserfall zu sehen.

Steintürme bei den Fantail Falls
Das Jahr begann mit zwei Regentagen, sodass wir uns auf einem größeren Campingplatz einnisteten. Es gab einen echt großen Gemeinschaftsraum, sogar mit großer Spielecke für Kinder. Das war perfekt für uns. Trotz des Wetters konnte Noah viel krabbeln und spielen, was die Situation für uns auch deutlich entspannte. Wir hatten Zeit und Ruhe, mal wieder einen Artikel zu schreiben, oder auch Wäsche zu waschen und Noah zu baden. :-)

Blick in das Tal des Franz-Josef-Gletschers
Weiter an der Westküste kamen wir in die Region zweier Gletscher, den Fox-Glacier und den Franz-Joseph-Glacier. Beide Gletscher sind wohl besondere Gletscher, da sie bis in niedrige Küstenregionen reichen und dadurch ein paar Besonderheiten haben. Wir entschieden uns für eine Wanderung beim Franz-Joseph-Glacier. Der Wanderweg war einer der vollsten, die wir bisher erlebt hatten- fast schon eine Touristen-Autobahn. Dennoch war es sehr interessant. Der Weg führte uns am Rande eines weiten Gletschertal entlang, mit einigen Hügelketten geformt von Moränengestein. In der Mitte fließt ein Fluss, der viel Gletscherwasser führt, aber auch einige Zuströme von mehreren Wasserfällen des Gebirges erhält.

Wasserfälle am Franz-Josef-Gletscher
Entlang des Weges standen immer wieder Infotafeln, mit einer Jahreszahl und einem Foto des Gletschers, des zum jeweiligen Zeitpunkt auf Höhe der Infotafel endete. Durch die verstärkte Gletscherschmelze, hervorgerufen durch die globale Erderwärmung, zieht sich der Gletscher aktuell ca. 100 Meter pro Jahr zurück. Das stimmt einen schon traurig, so plastisch zu sehen, wie schnell sich die Natur verändert und dass dieser Gletscher in einigen Jahren kaum noch zu sehen sein wird. Es war trotzdem faszinierend zu sehen.

Bis zu diesem Schild reichte der Gletscher 1960
In der Nähe von Greymouth besuchten wir das Gelände der ehemaligen Brunner Mine. Hier wurde von ca 1860 bis 1968 Kohle abgebaut. 1896 ereignete sich hier das größte Minenunglück in der Geschichte Neuseelands. 65 Menschen starben dabei. Aufgrund diesen Ereignisses wurde viel im Bereich Arbeitsschutz unternommen. Wir finden es immer wieder interessant, an Orten zu stehen, wo wir nur noch erahnen können, dass hier vor Jahrzehnten das Leben pulsierte.

Blick auf die ehemalige Brunner Mine
Auf dem Weg, die Westküste hoch, besuchten wir die „Pancake-Rocks“. Die Felsen heißen so, da sie aufgrund ihrer Steinschichten aussehen wie Pancakes. Wir waren bei Flut dort, was das ganze noch mal interessanter machte. Die hohen Wellen umspülten die Felsen und brandeten teils in verzweigte Höhlen, von denen manche von oben einsehbar waren. Es ergab eine tolle Geräuschkulisse einerseits mit den brechenden Wellen, andererseits hörte man immer wieder einen Knall, der dadurch zu Stande kam, dass einige Wellen kleinere Höhlen komplett ausfüllten und somit die Luft abschlossen. Sobald sich das Wasser zurückzog, konnte der Schall entweichen und der bildete einen Knall.

Pancake Rocks
Eine weitere Übernachtung machten wir in der Nähe von Westport, wo wir am Sonntagmorgen auch einen Gottesdienst besuchten.
Von Westport ging es nun nach Osten. Nach längerem Abwägen entschieden wir uns dagegen die äußerste Nordspitze zu bereisen, obwohl sie wohl sehr schön und außergewöhnlich sein soll.

Westcoast
An der Nordküste ging es über die langsamere, aber deutlich schönere Scenic-Route nach Picton, von wo aus die Fähren zur Nordinseln ablegen.
Mehrere Stationen später erreichten wir die Küstenstadt Nelson, die in der Tasman Bay an der Nordküste der Südinsel liegt. Nelson gilt wohl als eines der sonnigsten Gebiete auf der Insel. Hier hatte Noah seine erste Gelegenheit, mal richtig am Strand im Sand zu spielen. Es war das pure Vergnügen für ihn (und für uns).
Mehrere Stationen später erreichten wir die Küstenstadt Nelson, die in der Tasman Bay an der Nordküste der Südinsel liegt. Nelson gilt wohl als eines der sonnigsten Gebiete auf der Insel. Hier hatte Noah seine erste Gelegenheit, mal richtig am Strand im Sand zu spielen. Es war das pure Vergnügen für ihn (und für uns).

Das Meer bei Rabbit Island, Nelson
Wir übernachteten mitten in der Stadt auf einem städtischen Parkplatz. Die Stadt hat hier extra ein paar Plätze für Selbstversorgervans freigegeben. Es war nicht schön, aber praktisch und kostenfrei. ;-) Am nächsten Morgen kam eine Frau zu uns an den Bulli und schenkte Noah ein bereits eingepacktes Geschenk. Sie hatte es wohl für eine andere Familie mit Kind besorgt, aber die waren wohl zu früh aufgebrochen. Da sah sie uns und fand es passend, Noah das Geschenk zu überlassen. Passenderweise hatte Noah am nächsten Tag Geburtstag. ;-)
Auf dem Weg legten wir noch eine Übernachtung auf einem echt netten Campingplatz ein. Begrüßt wurden wir mit selbst gebackenen Bananen-Muffins und einer Tüte Futter für die Tiere, die unter anderem auf dem Gelände wohnten. So hat Noah Schwein, Huhn, Schaf und Ziege aus nächster Nähe kennenlernen können. Uns wurde noch eine Wanderung zu einem Wasserfall empfohlen, die von dem Gelände aus startete und am besten sollte man diese abends bei Dämmerung starten, da in dem Wald am Ende dann Glühwürmchen zu sehen seien. Nach einigem Abwägen, ob wir Noah länger wach lassen sollen, bzw. er auf dem Weg höchstwahrscheinlich einschlafen würde und dann fraglich sei, ob er danach so einfach ins Bett zu bekommen wäre, haben wir uns entschieden, die ca 1 1/2h Wanderung gemeinsam zu machen und es hat sich sehr gelohnt. Es ging zunächst über einige Weiden bei einer wunderschönen Abenddämmerung und schließlich durch einen verschlungenen Wald, wo am Ende ein netter Wasserfall auf uns wartete. Der Weg war durchaus herausfordernd, da es im Wald schon ziemlich duster war und wir den kleinen Bachlauf an mehreren Stellen über rutschige Steine überqueren mussten. Letztlich sahen wir unglaublich viele Glühwürmchen, manche Felswände erinnerten an einem Sternenhimmel. Außerdem begegneten uns drei Opossums. Am Ende hat Noah sogar ganz problemlos zur Nacht weitergeschlafen.
Auf dem Weg legten wir noch eine Übernachtung auf einem echt netten Campingplatz ein. Begrüßt wurden wir mit selbst gebackenen Bananen-Muffins und einer Tüte Futter für die Tiere, die unter anderem auf dem Gelände wohnten. So hat Noah Schwein, Huhn, Schaf und Ziege aus nächster Nähe kennenlernen können. Uns wurde noch eine Wanderung zu einem Wasserfall empfohlen, die von dem Gelände aus startete und am besten sollte man diese abends bei Dämmerung starten, da in dem Wald am Ende dann Glühwürmchen zu sehen seien. Nach einigem Abwägen, ob wir Noah länger wach lassen sollen, bzw. er auf dem Weg höchstwahrscheinlich einschlafen würde und dann fraglich sei, ob er danach so einfach ins Bett zu bekommen wäre, haben wir uns entschieden, die ca 1 1/2h Wanderung gemeinsam zu machen und es hat sich sehr gelohnt. Es ging zunächst über einige Weiden bei einer wunderschönen Abenddämmerung und schließlich durch einen verschlungenen Wald, wo am Ende ein netter Wasserfall auf uns wartete. Der Weg war durchaus herausfordernd, da es im Wald schon ziemlich duster war und wir den kleinen Bachlauf an mehreren Stellen über rutschige Steine überqueren mussten. Letztlich sahen wir unglaublich viele Glühwürmchen, manche Felswände erinnerten an einem Sternenhimmel. Außerdem begegneten uns drei Opossums. Am Ende hat Noah sogar ganz problemlos zur Nacht weitergeschlafen.

Noahs Geburtstag
Am 09. Januar feierten wir dann Noahs ersten Geburtstag. Kaum zu glauben, aber unser Baby ist jetzt schon ein Jahr alt. Wir haben den Tag recht entspannt verbracht: Geschenke auspacken im Bett, Zeit für längere Pausen, ein Besuch auf einem Spielplatz, Mittags Pie essen und nachmittags gab es Kuchen bzw. Muffin. Noah durfte nun auch mal zuschlagen und etwas Apfel-Muffin kosten. Am nächsten Morgen nahmen wir dann die Fähre zur Nordinsel und somit war der Teil Südinsel abgeschlossen.
