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Reisen mit Kind

Wir wollten gern dem Thema Reisen mit Kind noch einen extra Beitrag widmen. Für viele von euch mit mehreren und/oder älteren Kindern ist das meiste wahrscheinlich nur zu gut bekannt. Für uns war es die erste Auslandsreise mit Kind, und das gleich für knapp 5 Monate. Nachdem wir in den letzten Jahren diverse Urlaube zu zweit gemacht haben, merken wir jetzt besonders den Unterschied.
Zuallererst: Man lernt so viel mehr Leute kennen. Mit einem kleinen süßen Kind an der Hand, erntet man automatisch ständiges Lächeln, ein freudiges Winken und es ergeben sich immer wieder Gespräche.
Oft bleibt es bei Small-Talk: wie alt ist er, wie heißt er, darf ich ihn mal halten und ein Selfie mit eurem Kind machen? Je nachdem, wo wir so gerade waren, wurde letzteres auch schon mal ganz selbstverständlich gemacht, ganz ohne zu fragen. Ich will nicht wissen, auf wie vielen Facebookprofilen von singhalesischen Frauen unser Kind mit auftauchte.
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Aus so manch einem kurzen Small-Talk über unser Kind hat sich aber auch ein längeres Gespräch ergeben und so trafen wir auf Leute aus den unterschiedlichsten und teils ungewöhnlichen Teilen der Welt z.B aus La Réunion oder auch aus Neukaledonien. Bei letzterem musste ich wirklich passen, ich hatte so gar keine Ahnung, dass es sich um ein eigenes Land handelt und nicht etwa einen Staat Australiens oder Ähnliches.
Vieles ist natürlich auch deutlich anstrengender, Noahs Bedürfnisse standen oft im Vordergrund. Wir mussten gut drauf achten, dass er zu seinem Schlaf kommt, sprich abends rechtzeitig im Zimmer ankommen und Tags für genügend Ruhe sorgen. Wir haben vieles durchprobiert und was sich bewährte, haben wir beibehalten. Schlafen während der Autofahrt ging wirklich super gut, aber auch nicht allzu lang, sodass wir in Neuseeland selten länger als 2 Stunden gefahren sind, stattdessen lieber vormittags und nachmittags, jeweils zu seinen Schlafzeiten. Schlafen während Wanderungen in der Trage war auch kein Problem, schlafen im Buggy unmöglich.
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Für die Nacht mussten wir auch von Unterkunft zu Unterkunft schauen, wo er am besten schläft. Des Öfteren gab es ein Kinderbett, dann war es ziemlich einfach. Alternativ hatten wir ein mobiles Reisebett, das wie ein kleines Wurfzelt funktioniert. Es ist recht klein und leicht (2kg) und nimmt nicht viel Platz im Gepäck ein. Es funktionierte mehr oder weniger gut. Da Noah ein recht unruhiger Schläfer ist, wurde er darin öfter wach als sonst. Alternativ schlief er bei uns im Bett mit. Im Campervan hatten wir aufgrund des ziemlich begrenzten Platzangebots auch keine andere Möglichkeit und so haben wir uns aneinander gewöhnt.
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Probeschlafen in Deutschland
Natürlich muss man auch immer drauf achten, dass der Kleine regelmäßig zu essen bekommt und genügend Snacks zur Hand haben. Klingt so selbstverständlich, aber wenn man viel unterwegs ist und der Tag ständig anders aussieht, muss man das bewusster einplanen. Ich habe Noah recht lange (bis 13 Monate) noch begleitend gestillt. In vielen Situationen war es wirklich praktisch diesen ˋJokerˋ zu haben insbesondere beim Fliegen während Start und Landung oder aber in der Zeit der Essensumstellung auf Tischkost. Manchmal hat er sehr gut mitgegessen und manchmal wollte er kaum etwas von den angebotenen Sachen.
Eine Frage war auch immer: Gibt es einen Hochstuhl für Noah. Sehr viele Restaurants/Hotels hatten vorgesorgt, aber nun auch nicht alle. Insbesondere bei einer kleinen Airbnb-Unterkunft oder kleinen Straßenrestaurants gab es dann auch nichts. Für diesen Fall haben wir uns in Deutschland einen mobilen ˋHochstuhl´ angeschafft. Es ist eher eine Sitzhilfe aus Stoff, die man über einen normalen Stuhl überstülpt. So hatten wir einen Bauchgurt, der Noah mehr oder weniger gut auf dem Stuhl hält. Als Improvisation funktioniert es gut und ist vor allem klein und leicht, sodass es in jede Tasche passt. Bei unserem Campervanverleiher hatten wir bekamen wir sogar einen Campinghochstuhl mit, der wirklich unglaublich gut und stabil war. Ich habe es anfangs gar nicht so geglaubt. Der hat uns in Neuseeland wirklich sehr gute Dienste erwiesen.
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Der Campinghochstuhl
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Noah in seinem "mobilen" Hochstuhl
Da wir mit wenig Gepäck reisen, haben wir uns gegen einen Kinderwagen entschieden. In Neuseeland hatten wir einen Buggy mit ausgeliehen, oft war er allerdings nicht im Einsatz. Eines der wichtigsten Dinge ist somit unsere Babytrage geworden. Ich hab mir im Vorfeld ziemlich viele Gedanken dazu gemacht und so einiges ausprobiert. Letztendlich haben wir uns für eine Babytrage von Ergobaby Modell Performance entschieden. Wir sind mit der Trage sehr zufrieden und wir benutzten sie wirklich viel. Ein schlichtes Design, sodass sie auch für einen Mann kompatibel ist, ein halbwegs atmendes Stoffsystem, was bei 30 Grad viel zum Komfort von Träger und Getragenem beiträgt, und eine gut funktionierende Kopfstütze/Regenschutz für den Kopf und Bequemlichkeit beim Tragen. Teils hatten wir ihn bis zu 3 Stunden drin sitzen und da er mit seinen 12 kg Körpergewicht nicht gerade der Leichteste ist, war es wichtig, dass sich das Gewicht gut verteilt. Für längere Strecken oder unwegsames Gelände wurde er hinten getragen, wenn’s schnell gehen soll oder man allein mit ihm unterwegs ist, haben wir ihn vorn getragen, aber nie nach vorn gerichtet. Zum einen gibt unsere Trage das nicht her, zum anderen ist es keine ideale Position für das Kind. Wir haben nie einen Nachteil festgestellt und sein Blickfeld ist absolut ausreichend. Wir finden es gut, ständig Blickkontakt mit ihm halten zu können und er ist nicht zu überfordert mit der großen weiten Welt.
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Mit Noah reisten wir aber auch irgendwie bewusster. In manchen Punkten sind wir sehr viel aufmerksamer geworden. Spielplätze und Parks fielen uns sofort ins Auge, aber auch Kleinigkeiten, wie Noah-taugliche Stöckchen während einer Wanderung, oder aber die Freude über große flache Seine am Strand eines Sees (in einer Phase, in der Noah ständig irgendwelche Steine im Mund hatte, sie nur widerwillig wieder rausrückte und die großen nun mal nicht so gut in den Mund passten). Tiere haben wir auch viel öfter und intensiver beobachtet. Schafe, Enten, Tauben, Hunde- Noah kann sich schon gut dafür begeistern und wenn wir manchmal achtlos an einem Straßenhund vorbeigelaufen sind, machte er uns ganz aufgeregt mit energischem Fingerzeigen und Rufen darauf aufmerksam.
Zusammenfassend würden wir sagen, dass wir mit Kind deutlich langsamer unterwegs sind, dafür aber auch sehr viel bewusster.
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Jonathan & Julia Kopka